Die Rückkehr der Jedi-Ritter
(Episode IV)
Die Rückkehr der Jedi-Ritter ist der sechste und letzte Teil der Star-Wars-Reihe von George Lucas, der 1983 als dritter Teil einer Trilogie erschien. 1997 kam der Film in einer überarbeiteten Version als Special Edition in die Kinos. Unter dem Titel Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter ist er 2004 auf DVD erschienen.
Handlung
Han Solo befindet sich in den Klauen des Verbrechers Jabba, der ihn in seiner Wüstenfestung auf Tatooine gefangen hält. Bei dem Versuch, ihn zu retten, wird Prinzessin Leia gefasst und als Sklavin in Ketten gelegt. In einer gut geplanten Rettungsaktion gelingt es jedoch Luke Skywalker, seine beiden Freunde zu befreien. Luke macht sich sofort danach auf ins Dagobah-System, um seine Ausbildung beim alten Jedi-Meister Yoda zu beenden. Dieser aber erklärt Luke, dass er keiner weiteren Ausbildung bedürfe, um Vader gegenüberzutreten und diesen zu besiegen, was ihn bei Gelingen zu einem Jedi-Ritter machen würde. Außerdem bestätigt Yoda, dass Vader Lukes Vater ist und dass dieser früher einmal der Schüler von Obi-Wan Kenobi war. Darauf stirbt Yoda friedlich an Altersschwäche und wird eins mit der Macht. Kurz nach Yodas Tod erfährt Luke durch den Machtgeist von Obi-Wan Kenobi, der ihm auf Dagobah erscheint, dass Leia seine Zwillingsschwester ist.
Währenddessen sammelt sich die Rebellenflotte, um Vorbereitungen für die entscheidende Schlacht gegen die Streitkräfte des Imperiums zu treffen. Dieses steht kurz vor der Vollendung eines neuen Todessterns, dessen Bau der Imperator persönlich beaufsichtigt.
Eine kleine Kommandoeinheit der Rebellen unter der Leitung von Han, Luke und Leia begibt sich auf den Waldmond Endor, um den Energieschild, der den Todestern umgibt zu zerstören. Doch Luke hat andere Pläne: Er will sich seinem Vater Darth Vader erneut zu einem Zweikampf stellen und ihn von der dunklen Seite der Macht zurückholen. Zu diesem Zweck lässt er sich gefangen nehmen. Er wird von Darth Vader auf den Todesstern gebracht, wo ihn der Imperator bereits erwartet.
Währenddessen geraten Han und Leia bei dem Versuch den Schutzschild zu sprengen, in einen Hinterhalt und werden gefangen genommen. Als die Rebellenflotte eintrifft, ist der Schild des Todessterns immer noch aktiv und die Imperiale Armada verwickelt sie in eine aussichtslose Raumschlacht. Angesichts der Lage der Rebellen greift ein verzweifelter Luke den Imperator an, wird jedoch von Vader daran gehindert: Ein Zweikampf auf Leben und Tod beginnt. Auf dem Mond wendet sich unterdessen das Blatt. Die gefangenen Rebellen bekommen unerwartet Hilfe: Die Ewoks, die Ureinwohner des Mondes, halten C-3PO wegen seiner goldfarbenen Metallhülle für eine Gottheit. Der Protokolldroide bringt auf Lukes Anweisung hin die Ewoks dazu, sich mit den Rebellen zu verbünden. Zusammen können sie die Imperialen Truppen schlagen und den Schildgenerator sprengen.
Der Angriff auf den Todesstern beginnt, während Luke noch immer gegen Darth Vader kämpft. Luke weiß, dass er der dunklen Seite der Macht verfallen würde, falls er seinem Hass nachgeben und Vader töten würde. Immer wieder versucht er sich zurück zu halten. Als Vader jedoch Leias wahre Herkunft erkennt und androht, sie bekehren zu wollen, gibt Luke seinem Hass nach und besiegt Vader. Als dieser wehrlos zu Lukes Füßen liegt, fordert der Imperator ihn auf, Vader zu töten. Luke, der in diesem Augenblick erkennt was er fast getan hätte, wirft sein Lichtschwert fort und weigert sich. Als ihn der Imperator daraufhin mit Machtblitzen töten will, ergreift Vader in letzter Sekunde Partei für seinen Sohn Luke, der ihn unter massiven Krämpfen und Todesangst flehentlich um Hilfe bittet. Vader ergreift seinen Meister und schleudert den Imperator in einen Reaktorschacht des Todessterns, was diesen vernichtet. Selbst durch den Ausstrom der dunklen Macht des Imperators tödlich verletzt, bricht Vader zusammen und stirbt, nachdem er sich durch seinen Sohn die schwarze Atemmaske abnehmen ließ, um ihn „...einmal mit seinen eigenen Augen zu sehen." Luke, der vorhatte, seinen geretteten Vater lebendig mit sich zu nehmen kann nur noch mit dem Leichnam Vaders vom Todesstern entkommen.
Der Angriff der Rebellen auf den Todesstern führt kurze Zeit später zum Erfolg, und die gewaltige Kriegsmaschine vergeht in einer gigantischen Explosion.
Bei der Siegesfeier auf dem Waldmond trifft Luke wieder mit seinen Freunden und den Machtgeistern Obi-Wans, Yodas und seines Vaters Anakin zusammen. Der Film endet mit einem Festrausch, in dem alle Wesen in der Galaxis ihre Befreiung von der Terrorherrschaft des Imperiums feiern.
Hintergründe
- „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ sollte anfangs den Titel „Revenge of the Jedi“ tragen. Paramount drehte allerdings zum selben Zeitpunkt „Star Trek II: Der Zorn des Khan“ der damals noch „Revenge of Khan“ heißen sollte. Nach langen Verhandlungen entschied sich Paramount für den Titel „The Wrath of Khan“. Kurz vor dem Erscheinen bekam der sechste Teil der Star-Wars-Saga einen neuen Titel: „Return of the Jedi“. George Lucas kommentierte diese Änderung mit der Aussage, dass Jedi keine Rache üben. Ungünstigerweise hatte ein lizenzierter T-Shirt-Hersteller zu diesem Zeitpunkt bereits tausende Fan-Shirts mit dem falschen Namen gedruckt, welche heute bei Fans im vierstelligen Euro-Bereich gehandelt werden.
- Ursprünglich sollte die Konfrontation zwischen Luke Skywalker und Darth Vader auf der imperialen Thronwelt Had Abbadon stattfinden, welche wesentlich später die Grundidee für den Planeten Coruscant lieferte, der ab der Special Edition von 1997 einen Kurzauftritt als imperiale Thronwelt hatte und auch einer Haupthandlungsorte in den später verfilmten Episoden 1, 2 und 3 ist. Der Handlungsort der Konfrontation von Rückkehr der Jedi-Ritter wurde jedoch später dann auf den neuen Todesstern und den Waldplaneten Endor verschoben.
- Während der Dreharbeiten trug der Film den Codenamen „Blue Harvest – Horror beyond Imagination“, um für Ruhe vor den Fans zu sorgen.
- Wie bereits bei den Dreharbeiten zum zweiten Teil schlug Harrison Ford George Lucas vor, Han Solo sterben zu lassen, um dem Charakter mehr Tiefe zu verleihen, Lucas war jedoch dagegen.
- Während der Dreharbeiten wurden Billy Dee Williams und Harrison Ford einmal betrunken von George Lucas aufgelesen.
- Jabba the Hutt ist eine der komplexesten Figuren der Filmgeschichte, die jemals visuell umgesetzt wurden. Insgesamt fünf Menschen wurde für die Bewegung, Mimik und Stimme benötigt.
- Prinzessin Leias Szenen im metallenen Bikini wurden von Carrie Fisher als „ausgesprochen angenehm“ empfunden. Während die anderen Darsteller Mark Hamill, Harrison Ford und Billy Dee Williams schwere Kostüme tragen mussten, konnte sich Carrie Fisher ausschließlich auf die Dialoge konzentrieren und ertrug die Hitze Tunesiens dank des Bikinis gelassen, wie sie selbst zugab.
- Die Ewoks zählen zu den beliebtesten und zugleich unbeliebtesten Figuren der Star-Wars-Filme. Während sie bei den einen als „drollige Bärchen“ ankamen, kritisierten die anderen Epsiode VI als „Kinderfilm, mit lächerlichen Bären in der Hauptrolle“. Die meisten der Ewoks wurden von Kindern gespielt.
- Die Szene, in der der Imperator von Darth Vader über ein Geländer in den Todessternreaktor geworfen wird, sollte zunächst von einem Stuntman gespielt werden. Nachdem die Szene nach mehreren Versuchen mit Drahtseilen und anderen Tricks noch immer nicht funktionierte, rief man ernüchtert David Prowse ans Set. Trotz einer Schwellung im Knie drehte der mehrmalige Mr. Universum die Szene und sie gelang bei der ersten Aufnahme.
- In der DVD-Version von 2004 ist der Geist vom alten Anakin Skywalker durch den Anakin aus Episode II und III ausgetauscht worden. In den alten Versionen ist Sebastian Shaw dort neben Obi Wan und Yoda zu sehen. In der neuen wurde er durch Hayden Christensen ersetzt.
- Es existieren viele Gerüchte um eine Hochzeitsszene in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, in der Leia und Han Solo heiraten. Die Existenz dieser Szene wurde dementiert.
- Das Lichtschwert Luke Skywalkers in „Die Rückkehr der Jedi Ritter“ war zu Anfang noch nicht grün sondern blau. So ist es auch auf den Postern zum Film blau, bei Veröffentlichung des Films aber war die Farbe des Laserstrahls grün. Das blaue Lichtschwert ist in einem alten Trailer und auch auf alten Verpackungen von Raumschiffmodellen zu sehen.
- Ein gravierender Fehler passierte auf einem Poster zum Film. Darauf ist der Kampf zwischen Darth Vader und Luke Skywalker zu sehen: Luke hält ein rotes Lichtschwert und Darth Vader ein blaues, was allerdings der Idee entsprechen könnte, dass Luke, von Hass übermannt, auf Vader einschlägt und somit zum Sith werden könnte (rotes Lichtschwert) und Vader, zurückgedrängt, innerlich sich an seine eigene Existenz (Anakin Skywalker/Jedi/blaue Schwerter) erinnert, wahrscheinlicher als diese Vermutung ist allerdings eine Verwechselung.
- In „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ spielte sich die zweitgrößte Raumschlacht in der Geschichte des Films ab: die Animatoren mussten Tausende von Modellraumschiffen in die Schlacht integrieren und sie teils echt zerstören. Übertroffen wird der Raumkampf nur noch von „Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith“.
Kritiken
„Meisterstück der „Krieg der Sterne“-Trilogie […] heinzelmännliche Figuren unterlaufen den Strom kalter Film-High-Tech und machen den mit einem Oscar für Special Effects belohnten, spannenden und hintergründigen Film zum humansten und lustigsten der Serie. (Wertung: 3½ von 4 möglichen Sternen – „außergewöhnlich“)“
– Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“
„Noch mehr teure Fantasy für die Kinder jeden Alters dieser Welt, vor allem für die anspruchslosen. (More expensive fantasy for the world’s children of all ages, especially the undemanding ones.) - Wertung: Einer von vier möglichen Sternen)“
– Leslie Halliwell, John Walker: Halliwell’s Film & Video Guide 2000
„Ein unpersönliches und ziemlich schrottiges Stück Filmhandwerk. (An impersonal and rather junky piece of moviemaking.)“
– Pauline Kael: The New Yorker
„Der kosmische Kampf zwischen den Mächten des Lichts und den Boten der Finsternis hat nunmehr völlig den Charakter eines computergesteuerten Puppentheaters angenommen. Die Abenteuer von Luke Skywalker und seinen Freunden besitzen zwar stellenweise noch den unbeschwerten Charme des Comic strip; hinzu kommen einige neue Monster und Kreaturen, die ein wenig Originalität in den Film bringen. Sie können ihr Eigenleben aber kaum mehr gegen den geballten Einsatz von Tricktechnik und Spezialeffekten behaupten. Es dominiert das interstellare Kriegsspiel.“
– Lexikon des internationalen Films
Auszeichnungen
Außerdem erhielt der Film einen BAFTA Award für die besten Effekte (Richard Edlund, Dennis Muren), einen Hugo Award für die beste dramatische Präsentation und einen Jupiter für den Besten Film des Jahres.
Special Edition
Der Film ist 1997 unter dem neuen Titel Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter in einer Special Edition in den Kinos wiederveröffentlicht worden. Diese Version wurde mit den neuen technischen Möglichkeiten erweitert und überarbeitet. Seit der neuesten Wiederveröffentlichung im Jahr 2004 bezüglich der Herausgabe auf DVD in Verbindung mit einer umfangreichen Restauration und weiteren Veränderungen, trägt der Film den heutigen Titel. 2006 erschien der originale Kinofilm in einer Limited Edition auf DVD. Eine Freudenfeier, welche am Ende des Filmes - laut weitverbreiteter Meinung - den imperalien Hauptplaneten Coruscant zeigen soll, spielt sich eigentlich auf dem Wüstenplaneten Tatooine ab. Zu Erkennen ist dies an den beiden Sonnen von Tatooine, welche groß und deutlich am Himmel zu sehen sind.
Literatur
Eine umfangreiche Literaturliste zu der Filmreihe ist im Star-Wars-Hauptartikel zu finden.
Quelle: Wikipedia
Filmreihe: Star Wars
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